Berlin ruft – Marsch für das Leben

Liebe zeitkritische Geister in kritischer Zeit.

Seit Jahren wird das Thema Abtreibung diskutiert. Die gesetzliche Regelung ist klar, und ich will diesbezüglich hier nicht in eine neue Diskussion einsteigen. In Deutschland ist eine Abtreibung bis zum Ende der 14. Schwangerschaftswoche straf-frei und wird in der Gesellschaft als legal sowie teilweise als Möglichkeit der Geburtenkontrolle empfunden. Die Lebensziele und Lebensplanung einer Frau sowie ihre subjektive Wertvorstellung und auch der Druck von Partner und Familie entscheiden über Leben oder eines Kindes.

Nicht nur nebenbei möchte ich darauf hinweisen, dass die Anzahl der getöteten Kinder steigt. Waren nach Berichten des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden im ersten Halbjahr 2016 rund 51.200 Abtreibungen zu beklagen, so sind es im ersten Halbjahr 2017 bereits 52.000 legal getötete Kinder. Ohne jetzt auf vermutete Dunkelziffern einzugehen, wird also mit deutlich über 100.000 Abtreibungen in diesem Jahr 2017 zu rechnen sein.

Darüber hinaus geht es mir jedoch um ein Problem, welches in unserer Gesellschaft bewusst verschwiegen oder auch verdrängt wird. Tatsache ist, dass in Deutschland ein Kind straf-frei bis zum 9. Monat im Schoß der Mutter getötet werden darf. Wenn ein Arzt einer Frau attestiert, dass ihr durch ihr Kind körperliche oder seelische Schäden entstehen, darf er es nach einer Bedenkzeit von drei Tagen töten. Diese medizinische Indikation bezieht nicht auf eine Krankheit oder Behinderung des Kindes sondern allein auf die Situation der Frau und den Druck aus Familie und Gesellschaft.

Ich möchte nicht behaupten, dass in Deutschland täglich hunderte lebensfähige Kinder bis sogar in den 9. Monat im Mutterschoß getötet werden. Aber allein die legale Möglichkeit sollte jeden Menschen in Deutschland und anderswo nachdenklich machen. Vor allem auch dann, wenn man die Technik der Kindstötung bedenkt. Im Ultraschallbild des Kindes sucht der Arzt das Herz des Kindes und spritzt eine Kalium-Lösung… Das Herz hört auf zu schlagen. Ein kritischer Arzt berichtete mir, dass das Kind den brutalen und heimtückischen Vorgang ahnt und sich mit heftigen Bewegungen wehrt. Die Frau erhält nach dem Tod ihres Kindes nun Wehenmittel (Prostaglandine). Der somit künstlich herbeigeführte Geburtsvorgang dauert nach Erfahrung und Berichten der Beteiligten 10 – 24 Stunden.

Warum habe ich diesen Brief an Sie geschrieben? Wie Sie wissen wird am kommenden Samstag, 16.09.2017, in Berlin der mittlerweile 18. „Marsch für das Leben“ stattfinden. Ich möchte Sie bitten, sich gerade nach der Lektüre meines Briefes zu überlegen, ob sie sich nicht für eine Teilnahme entscheiden können. Näheres können Sie bei Google unter „Marsch für das Leben“ erfahren oder unter www.marsch-fuer-das-leben.de.

Mit freundlichem Gruß
Wilfried Puhl-Schmidt

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