Al-Sisi, FIFA & UNO

Lieber zeitkritische Geister in kritischer Zeit,

mir kommen im Zusammenhang mit dem Besuch des ägyptischen Staatspräsidenten Al-Sisi in Deutschland zwei Gedanken. Zum einen möchte ich an seine Reaktion auf das Köpfen von 21 koptischen Christen in Libyen durch Mitglieder des Islamischen Staates erinnern. Er ließ Stellungen der IS bombardieren und verordnete Staatstrauer. Darüber hinaus stellte er den nahen Angehörigen der Ermordeten eine lebenslange Rente in Aussicht und bot den koptischen Christen den Bau einer Kirche auf Staatskosten an. Auch habe ich in Erinnerung, dass er die Professoren der Al-Azar Universität in Kairo mahnte, den Koran kritischer zu überdenken.

Nun wurde durch seinen Besuch in Deutschland die andere Seite seiner Person und Regierung ins Licht der Medien gerückt. Menschenrechtsorganisationen und Politiker beklagen den Umgang und die Verurteilung der Moslembrüder und anderer Kritiker. Mit Sicherheit werden die erwarteten Todesurteile nicht vollstreckt und doch schaut man mit Sorge in eine möglicherweise wieder blutige Zukunft auf dem Tahirplatz und den Straßen von Kairo. Ich empfehle Ihnen die zwei Berichte 15 Monate Haft für Menschenrechtsanwältin und Christliche Familien wegen Blasphemie-Anklage vertrieben der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM).

Zu einem anderen Thema bitte ich Sie, einen Artikel der Welt zu lesen. Im weitesten Sinne geht es auch hier um Menschenrechte. Der Artikel beklagt und belegt, dass die UNO genauso verfilzt und undurchsichtig ist wie die FIFA. Als Beispiel nennt die Zeitung, dass die Mitglieder des UNO-Menschenrechtsrates aus Katar, Saudi-Arabien, Malediven, Kuba, China usw. kommen, wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Auch Hintergrundinformationen zu anderen Themen rücken die UNO in ein trübes Licht von Kungelei und vielfältige undurchschaubare Formen der Bestechung. Wie die FIFA erscheint auch die UNO in sich krank.

Mit freundlichem Gruß
Wilfried Puhl-Schmidt

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