Erdogan und der Sklavenhandel

Liebe zeitkritische Geister in kritischer Zeit,

die deutsche Kaiserzeit aus dem 19. Jhdt ermöglicht es Herrn Erdogen, bei einem deutschen Gericht ein Strafverfahren wegen Majestätsbeleidigung einleiten zu lassen. Der bis heute gültige § 103 aus dem Jahr 1871 sollte jene hinter Gitter bringen, die ausländische gekrönte Häupter beleidigten. In seinen Träumen fühlt sich Erdogan wohl als Kalif Deutschland: Humor nach Art des Sultan eines neu-osmanischen Reiches, in welchem Kritik und Spott letztlich als Gotteslästerung zu ahnden sind. Satiriker sind in Ketten zu legen. Von „Gotteslästerung“ zu sprechen wäre freilich noch etwas verfrüht. Doch lässt Herr Erdogan seinen Vizepräsidenten Kurtulmus in die Mikrophone diktieren, dass die Satire aus dem ZDF „ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ sei. Der Vorsitzende der türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, zitierte am 14.4.2016 im SWR aus einer in Deutschland gedruckten (!) türkischen Zeitung den Regierungssprecher der Türkei mit den Worten, „dass die ganze Menschheit beleidigt sei“!

Ohne viel Umschweife und ohne die üblichen verständnisvollen Zwischentöne möchte ich in den folgenden Zeilen begründen, dass Herr Erdogan in meinen Augen selbst ein Verbrecher gegen die Menschlichkeit ist. Frau Merkel und die gesamte Regierung wissen dies und machen trotzdem mit ihm politisch-wirtschaftliche Geschäfte und Flüchtlingsdeals. Was wissen deutsche Politiker und was dürfen sie nicht sagen? Welche eigenen Gefühle und welchen Protest ihrer kleinen Seele müssen sie aus politisch übergeordneten Gründen verdrängen? Müssen sie schweigen, um bei der nächsten Bundestagswahl nur ja wieder aufgestellt zu werden und nicht dem Zorn der Kanzlerin zu verfallen? Oder was?

Nicht nur die türkischen Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass der islamische Staat (IS) nicht nur seine Ölgeschäfte sondern auch seinen lukrativen Sklavenhandel über die Türkei abwickelt. Da geht es um Millionen! Je nach Schönheit und Jugend kostet eine Sklavin 4000 – 20.000 Euro bzw Dollar. An diesem furchtbaren modernen Sklavenmarkt verdienen Schlepper, türkische Zwischenhändler und natürlich der Islamische Staat und die Türkei. Unter anderen Städten ist vor allem Gaziantep in der Südtürkei für die Büros und Banken „berühmt“, in welchen die finanziellen Transaktionen teils online erfolgen. Mädchen und Frauen stehen mit ihren Fotos zum Verkauf an. Diese Stadt ist übrigens auch in der türkischen Presse bekannt für ihre Schläferzellen-Häuser des IS.

Und das alles soll Herr Erdogan nicht wissen, der seine Geheimdienste ähnlich der DDR- Stasi in jeder Ecke seines Reiches verteilt hat? Er soll nie von den Sklavenmärkten gehört haben, durch die er doch selbst den IS unterstützt und finanziert? Er könnte mit einem einzigen Satz den ganzen menschenunwürdigen Sklavenhandel auf seinem Territorium verbieten. Er könnte dieses eigentliche „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ in seinem eigenen Reich beenden! Ich bitte meine Leser ausdrücklich, sich durch die Lektüre der folgenden Berichte, Dokumente und Hintergrundinfos ein wirkliches Bild von Herrn Erdogan und von der „Menschlichkeit“ in seinem Reich zu machen. Frau Merkel wird aber wieder zu ihm pilgern und ihm in seinem Palast huldigen.

Nehmen Sie sich bitte die Zeit, um die folgenden Dokumente zu lesen, deren furchtbare Realität und Hintergründe Frau Merkel kennt und mit einem Lächeln der Unterwürfigkeit übergeht.

Im Bericht „Isis verkauft jesidische Frauen und Kinder in der Türkei“ empfehle ich insbesondere auch die vielen Links, um sich ein tatsächliches Bild zu machen.

Kürzlich (19.4.2016) verweigerten die türkischen Behörden dem ARD-Korrespondenten Volker Schwenck die Einreise in die Türkei und internierten ihn in Polizeigewahrsam bis er nach 12 Stunden nach Kairo ausreisen musste. ARD-Korrespondent: „Wir müssen in die Türkei reisen können.“.

Volker Schwenk wollte aus dem syrisch-türkischen Grenzgebiet berichten. Hatte Herr Erdogan Angst, die ARD würde nochmals über den Sklavenhandel berichten? ARD:“Islamischer Staat betreibt Sklavenhandel in der Türkei“.
Dort ist auch dokumentiert, dass z.B. Jesiden verzweifelt versuchen, wenigstens einige ihrer versklavten Frauen freizukaufen bevor sie in die Finger von Ölscheichs und deren Harem fallen! Sklavenmarkt: IS verdienen Millionen mit Müttern“

Wie die Neue Züricher Zeitung berichtet, erhebt auch der griechische Staatspräsident Prokopis Pavlopulos den „Vorwurf einer Art Sklavenhandel an die Türkei“.

Das Außenministerium der USA findet ebenfalls sehr deutliche Worte „Die Türkei ist Ziel-, Transit- und Herkunftsland für Sex- und Sklavenhandel“.
Gemäß „Globalem Sklaverei Index“ liegt übrigens die Türkei in Europa auf einem einsamen Höchststand.

Ich frage mich natürlich, was ich und was nun auch Sie mit diesem Wissen anfangen können. Zunächst einmal habe ich die dringende Bitte, meinen Newsletter an möglichst viele Bekannte, Freunde, Nachbarn usw. weiterzuleiten. Bedrängen Sie bitte Politiker wie z.B. die Abgeordneten Ihres Wahlkreises mit Ihrem Wissen um diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit .

Fordern Sie bitte z.B. Ihren Abgeordneten auf, eine Anfrage im Bundestag an die Bundesregierung zum Thema Sklavenmarkt in der Türkei zu formulieren. Welche Abgeordneten haben den Mut, nach Gaziantep zu fahren? War Claudia Roth als Vizepräsidentin des deutschen Bundestages bereits vor Ort? Oder ist dies wieder einmal politisch höchst unkorrekt, da wir ja Herrn Erdogan dringend brauchen und er vielleicht sehr böse würde. Die Frauen und Mädchen allerdings, die online mit ihrem Foto zum Freikauf oder Sex-Kauf anstehen, hätten freilich für deutsche politische Zwänge keinerlei Verständnis!

Sicherlich haben auch die christlichen Frauen und Mädchen keinerlei Verständnis dafür, dass die deutschen katholischen und evangelischen Bischöfe dieses furchtbare Thema nicht öffentlich machen. Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen katholischen Bischofskonferenz, und sein Freund Heinrich Bedfort-Strohm von der EKD schweigen im Dienste deutscher Politik.
Aber beide müssen ja die Lieder derer singen, an deren Tafeln sie speisen. Beide Bischöfe sollten sich jedoch einmal in Gaziantep Fotos von Sex-Sklavinnen zeigen lassen, um ihnen ihre politisch korrekten Zwänge zu erklären.

Mir fällt in diesem Zusammenhang der katholische Bischof Clemens von Galen ein. Er stieg damals auf die Kanzel seiner Bischofskirche in Münster und prangerte in aller Öffentlichkeit mehrfach die Verbrechen der Nazis an. Die Bevölkerung stand hinter ihm und die Gestapo wagte daher nicht, ihn festzunehmen! Ausdrücklich beklagte er die leise Diplomatie seiner Bischofskollegen, insbesondere den damaligen Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Bertram. Man verlieh dem Bischof von Münster später den Ehrentitel „Der Löwe von Münster“.

Ich frage mich als katholischer Christ, welche Pfarrer und Bischöfe heute die leisen diplomatischen Töne aus Hinterzimmern endlich aufgeben und auf die Kanzeln gehen, um die vielfältige Christenverfolgung in islamischen Staaten sowie den Sklavenhandel des IS mit christlichen und jesidischen Frauen zu beklagen, den Herr Erdogan nicht nur duldet, sondern an dem er letztlich auch verdient.

Mit nachdenklichem Gruß
Wilfried Puhl-Schmidt

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