Erdogan und Jerusalem

Liebe zeitkritische Geister in kritischer Zeit,

sind jene Zeitgenossen nur islamophobe Spinner und Rassisten, wenn sie sagen, dass die Türken das osmanische Reich wieder erwecken wollen? Ich überlasse dem Leser ein Urteil, wenn er in der Zeitung „Die Welt“ lesen konnte, dass der türkische Ministerpräsident Erdogan sowie Regierungschef Davutoglu in völliger Übereinstimmung von einer Eroberung Jerusalems sprechen. Man kann natürlich sagen, dass dies Wahlkampfgetöse der AKP sei. Nein, Nein und nochmals Nein! Hier werden vielmehr die Koran-orientierten Ansprüche deutlich, dass die ganze Welt einst Allah und seinem Gesandten huldigen müsse. Mit Grausen erinnere ich mich an den österreichischen Wahlkampf, in welchem das türkisch/österreichische Wahlvolk vor einem Jahr seinem Einpeitscher Erdogan „Allahu Akbar“ zuschrie.

Gerne würde ich den Herren Erdogan und Davutoglu die Koranverse 5,20ff sowie 17,104 zur Lektüre empfehlen, damit sie ihre türkisch-muslimischen Jerusalem-Träume überdenken.

Zur Sicherheit zitiere ich Koran-Übersetzungen dieser Verse von folgenden Wissenschaftlern:

Professor Dr.Rudi Paret:

(20) „Und (damals) als Mose zu seinen Leuten sagte: Leute! Gedenket der Gnade, die Gott euch erwiesen hat! (Damals) als er Propheten unter euch auftreten ließ (w. machte) und euch zu Königen machte und euch gab, was er (sonst) keinem von den Menschen in aller Welt gegeben hat. Leute!
(21) Tretet ein in das heilige Land, das Gott euch bestimmt hat, und kehrt nicht (gleich wieder) um, sodaß ihr (letzten Endes) den Schaden habt !“

Scheich Abdullah as-Samit und Dr. Nadeem Elyas (Gründer und erster Generalsekretär des Zentralrates der Muslime in Deutschland ZMD):

(20) „Und als Musa zu seinem Volk sagte: O mein Volk, gedenkt der Gunst Allahs an euch, als Er unter euch Propheten einsetzte und euch zu Königen machte und euch gab, was Er niemandem (anderen) der Weltenbewohner gegeben hat.
(21) O mein Volk, tretet i n das geheiligte Land ein, das Allah für euch bestimmt hat, und kehrt nicht den Rücken, denn dann werdet ihr als Verlierer zurückkehren.“

Max Henning (Reclam):

(20) „Und (gedenke) als Moses zu seinem Volk sprach: O Leute, gedenket der Gnade Allahs gegen euch, da Er unter euch Propheten erweckte und Könige einsetzte und euch gab, was er keinem von aller Welt gegeben.
(21) O Volk betritt das heilige Land, das Allah euch bestimmte; und kehret nicht den Rücken, auf daß ihr nicht als Verlorene umkehrt“

Abu-r-Rida Muhammad Ibn Ahmad Ibn Rassoul (andere Verszählung):

(19) „Und (damals) als Moses zu seinem Volk sagte: O mein Volk, besinnt euch auf Allahs Huld gegen euch, als Er aus eurer Mitte Propheten erweckte und euch zu Königen machte und euch gab, was Er keinem anderen auf der Welt gegeben hat.
(20) O mein Volk, betretet das heilige Land, das Allah für euch bestimmt hat, und kehret (Ihm) nicht den Rücken; denn dann werdet ihr als Verlorene umkehren.“

Ahmadiyya Muslim Jamat (andere Verszählung):

(21) „Und wie Moses zu seinem Volke sprach: O mein Volk, besinnt euch auf Allahs Huld gegen euch, als Er aus eurer Mitte Propheten erweckte und euch zu Königen machte und euch gab, was Er keinem anderen (Volk) auf der Welt gegeben.
(22) O mein Volk, betretet das Heilige Land, das Allah für euch bestimmt hat, und kehret nicht den Rücken, denn dann werdet ihr als Verlorene umkehren.“

Auch die weiteren 9 Koranausgaben in meinem Bücherregal haben denselben Inhalt mit leicht variierter Formulierung: Allah gab nur den Juden das Heilige Land und keinem anderen Volk!

Auch die Leserinnen und Leser meines Newsletters möchte ich auf die genannten Verse hinweisen. Insbesondere die Lektüre eines Buches des früheren Dozenten an der Al-Azar-Uni in Kairo, Marc A. Gabriel, der zum Christentum übertrat, machte mich auf die Bedeutung dieser Verse aufmerksam. Er belegt, dass muslimische Historiker und Koranexegeten Allahs Offenbarung in den genannten Versen eindeutig so interpretieren, dass das Heilige Land zwischen Jordan, Euphrat und Nil den Juden bestimmt ist. Das genannte 225-seitige Buch von Marc A. Gabriel hat den Titel „Israel in Gefahr“. Es kann in allen Buchhandlungen, bei Amazon und im Verlag BPE bestellt werden.

Israel in Gefahr

Israel in Gefahr

Weiterhin empfehle ich in diesem Zusammenhang einen Blick in meinen Blog in dem unter „Der Koran und das Heilige Land“ einen Artikel verfasst habe.

Mit freundlichem Gruß
Wilfried Puhl-Schmidt

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