Ein vergessenes Volk

Liebe zeitkritische Geister in kritischer Zeit.

Nach wie vor verfolgen Vertreter des Islamischen Staates neben anderen religiösen Minderheiten insbesondere auch die Religionsgemeinschaft der Jesiden. Näheres über das Volk der Jesiden erfahren Sie auch unter „Jesiden“ bei Google.

Der Nahostreferent Dr. Kamal Sido von der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) richtet einen Appell an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, die Verantwortlichen des Völkermordes an den Jesiden vor einen Internationalen Gerichtshof zu stellen. Ich bitte Sie ausdrücklich, den Bericht der GfbV zu lesen, in welchem auch teilweise die „Rede der Jesidin Nadya Murad vor der UNO“ zu hören ist. Sie erlebte bis zu Ihrer Flucht am eigenen Leib, was tausende jesidische Mädchen und Frauen als Sexsklavinnen ertragen mussten und weiterhin ertragen müssen, wenn die Welt schweigt. Sie sprach auch im Landtag von Baden-Württemberg.

Es ist übrigens ganz brisant, dass Erdogan dies alles weiß und durch Verschweigen sowie aktive Unterstützung des Islamischen Staates eigentlich mitverantwortlich ist für die Brutalitäten! Ich habe dies in meinem Blog www.schalom44.de unter der Überschrift „Erdogan und der Sklavenhandel“ vom 22.4.2016 durch mehrere Links ab Absatz 2 belegt und dokumentiert. Ich denke, dass das Thema auch unter dem Gesichtspunkt der in der Türkei anstehenden Wahlen nicht an Aktualität verloren hat. Ich frage mich, ob es den Deutschtürken eigentlich klar ist, wem und welcher Zukunft sie ihre Stimme geben sollen? Aber ein Hinweis darauf wäre natürlich politisch höchst unerwünscht.

Unabhängig zu diesem furchtbar aktuellen Thema hat mich ein Freund auf einen Artikel in der linken Wochenzeitung „Jungle World“ hingewiesen. Der Autor beschreibt ausführlich den Sklavenhandel in arabisch/muslimischen Ländern bis heute.

Zurück zum Thema Jesiden. Im Internet begegnete ich dem Jesiden Hekmat. Er begründet in einem Interview seinen sehr persönlichen Weg vom jesidischen Glauben zum Glauben an Jesus. Man ist gepackt von seiner Überzeugung und Inbrunst.

Mit freundlichem Gruß
Wilfried Puhl-Schmidt

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