Israel, Palästina und der Koran

Liebe Zeitkritische Geister in kritischer Zeit.

Um es gleich klipp und klar zu sagen: von Palästina steht im Koran nichts. Und doch verbreiten Muslime weltweit die religiöse Gewissheit, dass Allah das Land zwischen Mittelmeer und Jerusalem ihnen bzw. den Palästinenser gegeben habe. Letztlich beugt sich der Westen dieser Befindlichkeit.

Und jetzt das: Der amerikanische Präsident übergeht Gefühle und vermeintliche Argumente, indem er die amerikanische Botschaft nach Jerusalem zu legen gedenkt. Donald Trump ist sicherlich kein vertiefter Koran-Kenner und kein Islamwissenschaftler. Vielmehr haben seine Entscheidungen rein politischen Charakter. Seine Entscheidung wirft jedoch letztlich die Frage nach dem rechtmäßigen Besitzer der umstrittenen Gebiete auf. Mit dieser Frage kommt eine eine absolut grundlegende religiöse Dimension ins Spiel. Für jeden Moslem ist jedes Wort Allahs ewiges Gesetz. Mohammed ließ jede Offenbarung seines Gottes als ewig gültiges Gesetz aufgeschrieben.

Um es ebenso aufregend wie kurz zu sagen: Im Koran gehört gemäß Allahs Offenbarung das Heilige Land den Juden!! Allah hat in seiner Offenbarung das Heilige Land weder dem Mohammed noch den Muslimen in naher oder ferner Zukunft zugesprochen. Der frühere Professor für Koran-Exegese und Islamgeschichte an der Al-Aqsa-Uni in Kairo, der nach seiner Bekehrung zum Christentum den Namen Marc A. Gabriel trägt, machte mich in einem seiner Bücher darauf aufmerksam.

Ich habe mich auch mit Hilfe des bekannten Islamkritikers Barino Barsoum schon vor Jahren dieses Themas angenommen. Im September 2014 veröffentlichte die Zeitschrift Topic einen Artikel von mir, in welchem ich mich ausführlich der Frage nach dem religiös-rechtmäßigen Besitzer des Heiligen Landes widme. Dieser Artikel ist gerade in diesen Tagen wieder brandaktuell geworden und ich empfehle Ihnen die Lektüre daher ausdrücklich. Ich habe Ihnen den Artikel nochmals abgedruckt. Zum besseren Lesen habe ich ihn für Sie in kleinere Absätze gegliedert:

„Koran sichert Israel eigenes Heiliges Land zu.“

„Seit Menschengedenken ist der Nahe Osten mit seinen Ländern zwischen Nil, Euphrat und Jordan ein Schauplatz von Unruhen und kriegerischen Auseinandersetzungen. In der Mitte des 20. Jahrhunderts nun beginnt der sogenannte Palästina-Konflikt eine zentrale Rolle zu spielen. Muslime in der ganzen Welt beanspruchen Palästina als islamisches heiliges Land, während doch die Juden bereits 2000 Jahre vor Mohammed (570 bis 632 n. Chr.) dort ihre gottverheißene Heimat sehen. Große Propheten und Könige prägten dort die jüdische Kultur, Religion und Geschichte. Wem gehört nun Palästina?

Angesichts der neuen blutigen Auseinandersetzungen zwischen Juden und Muslimen um den Gazastreifen und das Westjordan-Land möge endlich eine 1.400 Jahre alte Schrift ins Gespräch gebracht werden: Allahs Offenbarungen im Koran. Wenn dieses Buch nach dem Glauben der Muslime und nach islamtheologischer Gewissheit der Niederschlag verpflichtender Offenbarungen Allahs ist, dann kann man an diesen Texten nicht einfach vorbeigehen, auch wenn sie nicht in ein politisches Konzept passen.

Trotz jahrelanger intensiver Koranlektüre habe ich die Brisanz jener Koranverse übersehen, in welchen der islamische Gott Allah den Juden das Heilige Land bestimmt hat. Von Muslimen ist da nicht die Rede! Um es ganz deutlich zu sagen: Nicht nur der jüdische Gott Jahwe verheißt Seinem Volk in seinen Heiligen Schriften das Heilige Land, sondern auch der islamische Gott Allah spricht diese Verheissung im Koran aus. Dort offenbart er in Sure 5,20f. Ausdrücklich, dass das Heilige Land (geheiligtes Land) den Juden versprochen (bestimmt) ist.

In allen 14 Koran-Ausgaben, die in meinem Bücherregal stehen, lese ich wörtlich oder inhaltlich:

„Dann sprach Moses zu seinem Volk: O mein Volk, besinnt euch auf Allahs Huld gegen euch, als er aus eurer Mitte Propheten erweckte und auch zu Königen machte und euch gab, was er keinem anderen der Welt gegeben hat. O mein Volk; betretet das Heilige Land, das Allah für euch bestimmt hat und kehret (ihm) nicht den Rücken zu; denn dann werdet ihr als Verlorene umkehren“.

Gemäß Allahs Offenbarung gehört also das Heilige Land den Juden! Muslime sind logischer Weise aufgefordert, das Land Israel als Heimstätte der Juden anzuerkennen. Trotz unzähliger Zerstreuungen und Verfolgungen sowie trotz mehrfacher Zerstörung Jerusalems haben gemäß Allah die Juden ihr Besitz- und Wohnrecht im Heiligen Land niemals verloren…

Auch in Sure 17 Vers 103 offenbart Allah, dass das Heilige Land – je nach Übersetzung – bis zum Tag der Auferstehung bzw. Verheissung des Jenseits den Juden gehört.

Es würde Seiten füllen, wenn ich hier die Ausführungen muslimischer Korangelehrter vom 9. Jahrhundert bis heute zitieren wollte. Manche Koranexegeten sehen im „Heiligen Land“ der Juden nicht nur Palästina, sondern auch Syrien, Jordanien und Ägypten. Nach Untersuchungen von mir persönlich bekannten Islamwissenschaftlern beruht diese Auslegung der hier zitierten Offenbarung Allahs im Koran auf der Übereinstimmung islamischer Koranexegeten sowie islamischer Gelehrter der islamischen Geschichtswissenschaft.

Wieso eigentlich werden Allahs Offenbarungen und somit die ewig gültige Lehre und Glaubensgewissheit der Muslime nicht in die politische Diskussion um Palästina einbezogen? Nehmen muslimische Politiker den Koran erst dann ernst, wenn er ihren ganz irdischen Machtinteressen dient und dem politisch korrekten Zeitgeist entspricht? Stört da ihr Gott Allah plötzlich, vor dem sie sich doch fünf Mal am Tag niederwerfen? Wer hat in Gaza die Deutungshoheit darüber, ob man Allahs Worte ernst nehmen darf oder nicht?

Gilt nur Mohammeds Aufruf, den die palästinensische Hamas in §7 ihrer Charta verkündet: Ihr werdet die Juden bekämpfen, bis einer Zuflucht hinter einem Stein sucht. Und dieser Stein wird rufen: „Kommt herbei! Dieser Jude hat sich hinter mir versteckt! Töte ihn!“. Verschweigen Imame bei uns sowie in den Moscheen von Gaza judenfreundliche Offenbarungen Allahs? Müssen die Professoren der Koranexegese an der Universität von Gaza ihren wissenschaftlichen Anspruch dem Judenhass der Hamas opfern? Liegt die Betonung ihrer Vorlesungen ausschließlich auf dem genannten Mohammed-Zitat sowie auf jenen Koranversen, in denen Allah tatsächlich die Juden beschimpft, verflucht, Feindschaft und Hass über sie streut, wie es in den Koranversen (Sure,Vers) 2,65 und 5,64 sowie 9,30 und 7,166 nachzulesen ist?

Nicht nur nebenbei sei gefragt, ob nicht in diesen völlig unterschiedlichen Offenbarungsinhalten möglicherweise Grundfragen an den Islam, an den Koran und an Gott Allah verborgen sind. Müsste man nämlich nicht fragen, wie diese und andere offensichtlich Widersprüche in ein Buch „göttlichen“ Ursprungs gelangten? Fragen über Fragen.

Fakt bleibt dennoch: Der Koran sichert Israel sein eigenes Heiliges Land zu! Insbesondere Israels palästinensische Gesprächspartner, aber auch alle gläubigen Muslime der ganzen Welt, sollte diese Tatsache nachdenklich stimmen.“

Soweit mein Artikel.

Liebe nachdenkliche Leser.

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie meinen Artikel an möglichst viele Interessenten weiterleiten würden. Es wäre auch interessant, wenn Sie einen Imam um seine Meinung bitten würden.

Viele Grüße
Wilfried Puhl-Schmidt

4 responses

  1. Sehr interessant. Was jedoch klar ersichtlich wird, ist, dass es Muslime im Grunde mit dem Koran nicht viel anders halten als viele Christen mit der Bibel: es gilt nur was einem persönlich in den Kram passt. Alles andere wird passend gemacht oder gar weggeredet.

  2. Lieber Herr Puhl-Schmidt,

    da ich alles, was die Vorwahlen, Wahlen und weitere Geschehnisse um D. Trump in den amerikanischen christl. Nachrichten intensiv verfolgt habe, glaube ich, daß Sie es nicht recht beurteilen, wenn Sie behaupten, daß die Jerusalem Entscheidung D. Trumps allein politischer Natur wäre! Weit gefehlt….Erstens hat er ein wirkliches Herz für Israel, was auch u.a. die Entscheidung bestätigt, daß die USA wegen der Israelfeindlichen Politik aus der UNESCO austraten.

    Zweitens unterschätzen Sie, daß Gott Seine Absichten durch Menschen, Könige, Präsidenten ausführt. Offensichtlich hat er sich Donald Trump wie einen Cyrus früher erwählt, in dem Geschick Israels eine führende Rolle zu spielen. Das wurde damals in Jes. 45 lange Zeit bevor es sich z. Zeiten Nehemia’s und Esra’s erfüllte, vorausgesagt.
    So ist es auch in diesem Fall, denn prophet. begabten Christen wurde es einige Jahre bevor D. Trump Präsident wurde, bereits angekündigt! Vielleicht ist Ihnen das nicht bekannt… Ich weiß von mindestens 3 Personen, denen das vorher gezeigt und offenbart wurden!

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