In Afrin ist Europa gefallen

Liebe zeitkritische Geister in kritischer Zeit.

In Afrin ist Europa gefallen“. So lautete die Überschrift der Pressemitteilung des Bundesvorstandes der kurdischen Gemeinde in Deutschland. Ich bitte Sie sehr herzlich, diesen Ruf des Bundesvorsitzenden Ali Ertan Toprak zu lesen.

Schon lange wussten politische Insider und Menschenrechtsorganisationen, dass Kalif Erdogan zusammen mit der sogenannten freien syrischen Armee seine Tatzen auf den Norden Syriens gelegt hat. Auch die großen Medien können es nicht mehr verheimlichen, dass deutsche Panzer Teile der Stadt Afrin in Schutt und Asche gelegt haben und auch beim Beschuss des Krankenhauses Tote und Verletzte hinterließen. Nicht nur die deutsche Presseagentur (dpa) sondern auch andere unabhängige Nachrichtenagenturen und Menschenrechtsorganisationen sowie auch der Kurdische Halbmond berichten eindeutig. Nach neuesten Berichten werden sogar Fluchtwege aus der Stadt beschossen.

Was für ein Zufall, dass Frau Merkel zeitgleich mit der Freilassung des deutschen Journalisten Yücel mehrfach deutsche Waffen und militärisches Zubehör an Herrn Erdogan liefern ließ. Sie wusste genau, was damit geschieht, und schweigt politisch korrekt. Wo sind wir?

Schon vor einigen Wochen informierte ich Sie, liebe Leser, über Pressemitteilungen der „Gesellschaft für bedrohte Völker“ (GfbV) Zur Erinnerung möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass insbesondere Jesiden und Christen in die Berge flüchteten und sich teilweise in Höhlen vor Erdogans Truppen und den Islamisten der Freien syrischen Armee verstecken mussten. Mit ihnen flohen insbesondere auch Muslime, welche den christlichen Glauben angenommen hatten! Man muss sich deren Angst einmal vorstellen.

Genau in diese Berichte passt die aktuelle Nachricht einer christlichen Menschenrechtsorganisation, welch darüber informiert, dass die genannten Truppen Dörfer durchkämmen und die Geflohenen nach ihrem Glauben fragen! Lassen Sie bitte 90 Sekunden in Ihr Herz hinein. Der Bericht ist sehr sachlich und schürt keinen Hass und keinen Wunsch nach Vergeltung. Er lässt weitere Eroberungen ahnen und ruft zu Gebet und Fasten auf.

Ich habe mir lange überlegt, ob ich Ihnen den folgenden Bericht von einer aktuellen (!!) Rede des Kalifen Erdogan zumuten soll. Erdogan ruft bei einer seiner aktuellen umjubelten Reden ein kleines Mädchen zu sich und macht ihm klar, dass Soldaten nicht weinen. Seine Frage an das Mädchen, ob es Märtyrer werden will, zeigt die religiöse Dimension, welche Erdogan nutzt um seine blutigen Eroberungspläne unantastbar zu machen. Unwillkürlich wurde ich an Adolf Hitler erinnert, der mehrfach von der „Vorsehung“ sprach, wenn er seine Pläne rechtfertigte.

Hat Ali Ertan Tobrak nicht recht, wenn er die Pressemitteilung des Bundesvorstandes der kurdischen Gemeinde in Deutschland mit der Überschrift versah: „In Afrin ist Europa gefallen“?

Mit nachdenklichem Gruß
Wilfried Puhl-Schmidt

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