Der Islam gehört…

Liebe zeitkritische Geister in kritischer Zeit.

Spätestens seit der damalige Bundespräsident Dr. Christian Wulff am 03.10.2010 sagte, dass der Islam zu Deutschland gehöre, bewegt dieses locker daher gesagte Statement die Bürger in Deutschland. Herr Schäuble, Frau Merkel und viele andere aus Kirche und Politik teilen seine Meinung. Völlig zu recht sagen viele Kritiker bis heute, man solle doch in islamisch geprägte Länder schauen, um zu entscheiden, welcher Islam denn zu Deutschland gehöre.

Ich bin Mitglied mehrerer Menschenrechtsorganisationen und meine beurteilen zu können, dass es kein islamisches Land gibt, in welchem die Gesellschaftsordnung, die Strafgesetzbücher, die Religionsfreiheit, die Meinungsfreiheit usw. mit dem Grundgesetz sowie mit den Grund- und Freiheitsrechten in der Bundesrepublik Deutschland und mit internationalen Rechtsnormen kompatibel ist.

Wer jemals die „Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam“ aus dem Jahr 1990 gelesen hat, weiß, wovon ich rede. Sie ist der bewusste islamische Gegenpol zur „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ der Vereinten Nationen vom 10.12.1948. 47 Islamische Staaten haben damals die Kairoer Erklärung unterschrieben. Ihre Artikel sind im Stil bis hin zu Formulierungen der Erklärung der Vereinten Nationen nachempfunden. Allerdings gelten sie ausdrücklich nur, wenn sie mit dem islamischen Recht der Scharia übereinstimmen!

Schönrednern und Dummverkäufern sei gesagt, dass die teils gewaltbetonten Offenbarungen und Aufträge des Gottes Allah und die teils blutige Biographie Mohammeds sowie die Aussagen der islamischen Rechtsschulen und Traditionen die entscheidenden Grundlagen für die Gegenposition zur Erklärung der Vereinten Nationen sind. Am Beispiel einiger Suren möge dies deutlich werden.

Ich möchte Herrn Dr. Wulff fragen, ob er das Demokratieverständnis Allahs in dessen folgenden Offenbarungen teilt.

Sure 48,28 in der Übersetzung von Dr. Nadeem Elyas, welcher der Gründer des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD) ist:

„ER ist es, der seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der Religion der Wahrheit gesandt hat, um ihm die Oberhand über alle Religionen zu geben. Und Allah gilt als Zeuge: Mohammed ist Allahs Gesandter. Und diejenigen, die mit ihm sind, sind den Ungläubigen gegenüber hart, zueinander aber barmherzig.“

Sure 3,111 in der Übersetzung des afghanischen Islamwissenschaftlers Ahmad Milad Karimi, welcher an der Uni Münster einen Lehrstuhl innehat. Meiner Auffassung nach wird dieser Vers in seiner zutiefst undemokratischen Bedeutung völlig unterschätzt oder politisch korrekt überlesen:

„IHR seid die beste Gemeinschaft, die wurde hervorgebracht den Menschen. IHR gebietet das, was recht ist. IHR gebietet, was unrecht ist…“

Fast gleich lautet Sure 9,71, in welcher die Freundschaft unter Muslimen sowie ihr gemeinsamer islamische Glaube die Grundlage der Rechtsordnung ist:

„Und die Gläubigen, Männer und Frauen sind einer des anderen Freunde: sie gebieten das Rechte und verbieten das Unrecht und verrichten das Gebet und zahlen die Armensteuer und gehorchen Allah und seinem Gesandten…“

Hat übrigens Herr Dr. Wulff einen Koran und kennt er Sure 4,141, in welcher Allah in seinem typischen Unterton die Anhänger einer anderen Religion oder Weltanschauung bedroht?:
„Und Allah wird niemals den Ungläubigen die Oberhand über die Gläubigen geben!“

Man fragt sich natürlich im Zusammenhang mit der Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört auch, inwieweit durch den Koran juden- und christenfeindliche Einstellungen und Gefühle in den Koranschulen und Universitäten vermittelt werden und in die Seele mancher Muslime eingekehrt sind. Auch hier ergibt sich eine Frage an Allahs Demokratieverständnis, wenn im Koran 9,30 deutliche Worte über Juden und Christen zu finden sind. Je nach Übersetzung ist dort zu lesen: „…Allahs bekämpfe sie“ oder „…Allahs Fluch über sie…“ oder „…Allah schlage sie tot…!“ .

Auch in den Suren 5,64 bzw. 5,14 wird ähnliches deutlich, wenn Allah über die Juden bzw. über die Christen Hass und Feindschaft wirft.

Liebe zeitkritische Geister,
ich habe Ihnen nur einige wenige Gesichtspunkte zu einem wichtigen Thema beigetragen. Unzählige weitere Gesichtspunkte zur Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört, wären hinzuzufügen. Ich beschränke mich heute auf die wenigen genannten islamtheologischen Hintergründe, welche meiner festen Überzeugung nach der Aussage des Herrn Dr. Wulff und anderer fundamental widersprechen.

Mit freundlichem und besorgtem Gruß
Wilfried Puhl-Schmidt

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